V I O L O N C E L L O
Ulrike Brand
„red sun or not now“ (2017)
for walking and talking cellist

Das Stück „red sun/or not now“ (2017)  basiert auf einem Gedicht, das ich am 21.12.2016 als Akrostichon des Worts „Wintersonnenwende“ schrieb. Ich benutze in diesem Stück die Elemente gehen, spielen und sprechen in unterschiedlichen Kombinationen: gehen, sprechen, spielen, gehen/sprechen, gehen/spielen, spielen/sprechen. Außerdem können alle drei Elemente zusammen auftreten: ich gehe, spreche und spiele gleichzeitig.
Es werden sowohl die Anfangsbuchstaben der Wörter aus dem Gedicht verarbeitet (dem Buchstaben „w“ zum Beispiel entspricht ein sandiger, geriebener, Klang) als auch die vollständigen Wörter und ihre Bedeutung. Die Celloklänge sind am Klang der einzelnen Buchstaben orientiert. Dem vollständigen gesprochenen Wort entspricht eine musikalische Variationen über den Einzelklang. Der gleichzeitigen Verwendung aller Elemente entspricht in den improvisierten Intermezzi eine musikalische Variationen über alle vorkommenden Wörter und den semantischen Gehalt des Gedichts. Die Gesamtstruktur des Stücks leitet sich aus der Gesamtstruktur des Akrostichons ab, welches wiederum die Atmosphäre des Ausgangsworts  „Wintersonnenwende" verarbeitet. Dadurch entstehen komplexe Überlagerungen verschiedene inhaltlicher, sprachlicher, semantischer, musikalischer, choreografischer und gestischer Elemente.


When
Is
Night
Time
Entering
Red
Sun
Or
Not
Now
Every
Night
While
Every
Night
Dies
Everywhere

U.B. 21.12.2016
U L R I K E      B R A N D
B I O G R A P H I E
A K T U E L L
P R O J E K T E
A R C H I V
F O T O S
V I D E O S
A U D I O
K O N T A K T